Als Alternative zum Spaziergang bringt eine Bimmelbahn von Frühjahr bis Herbst Gäste bequem auf den Festungsberg. Gegenüber der Touristinformation in der Herrngasse befindet sich die Haltestelle. Auf einem 464 Meter über NN hohen Dolomitfelsen thront die Fränkische Krone, wie sie auch heißt. Ihre Anfänge finden sich im 13. Jahrhundert, in der Zeit der Staufer. Heute eine beliebte Sehenswürdigkeit Coburgs, war sie lange die südlichste Landesfestung der Wettiner, ausgebaut als militärische Anlage.
Im Jahr 1530 lebte sogar Martin Luther auf der Veste. „Es ist ein überaus reizender und für Studien geeigneter Ort“, schrieb der Reformator, nachdem er den Festungsberg hinaufgegangen war. Tipp: Historisch Interessierte und Kunstliebhaber besichtigen die Räumlichkeiten, in denen Luther lebte – eine kleine Reise in die Vergangenheit. Zu sehen gibt es außerdem international bedeutende Sammlungen, darunter ein Kupferstichkabinett, venezianische Gläser, historische Waffen, die ältesten Kutschen der Welt, Prunkwagen und Turnierschlitten. Hinzu kommen Werke von Cranach, Dürer und Grünewald. Bei einem Besuch der Fränkischen Krone darf natürlich eines nicht fehlen: der krönende Abschluss. Noch einmal die fantastische Aussicht auf Oberfranken genießen und innehalten. Und wer weiß: Vielleicht inspiriert diese Kulisse noch heute den einen oder anderen Gast zu künstlerischen Meisterwerken – womöglich à la Cranach und Dürer.
Zurück im Zentrum lohnt es sich, auf einem der schönsten Plätze Coburgs zu verweilen: dem Schlossplatz. Hier befindet sich das Landestheater, dessen Programm von Opern über Schauspiel bis hin zu Ballett reicht. Ebenso prangt auf dem Platz das Edinburgh-Palais, das Prinz Alfred von Edinburgh zeitweise als Wohnsitz nutze. Doch besonders eindrucksvoll steht hier Schloss Ehrenburg mit seiner prächtigen neugotischen Sandstein-Fassade. Zwischen 1543 und 1547 wurde es an der Stelle eines aufgelösten Franziskanerklosters erbaut. Kaiser Karl V. soll das Gebäude als „Ehrenburg“ betitelt haben, da es ohne Frondienste errichtet worden war.
Quelle: Reisemobil International